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GESCHICHTE DES NOTARIATS IN JÜCHEN

"Patet cor et porta" ("Herz und Tür steht offen")

Das moderne Jüchener Nur-Notariat französischer Prägung ist nachweislich eines der ältesten im Rheinland. Es besteht seit dem 2. April 1806. Damals kam Jüchen zusammen mit dem Großherzogtum Jülich-Berg unter französische Herrschaft und wurde Teil des Département de la Roer, Canton Odenkirchen, Arrondissement de Crefeld.

Am 25. September 1816 tritt im Rubrum der Urkunden an die Stelle des Roerdepartements der Regierungsbezirk Düsseldorf und an dessen Stelle am 12. März 1823 der Landgerichtsbezirk Düsseldorf. An Stelle des Bezirks Krefeld tritt am 27. März 1819 der Landkreis Grevenbroich. Statt der Bezeichnung "öffentlicher Notar" (anfangs noch "Notaire public") führt der Notar ab dem 5. Januar 1827 die Bezeichnung "königlich preußischer Notar". Seit der Weimarer Republik heißt es schlicht "Notar".

Die Notare mit dem Amtssitz zu Jüchen sind alle namentlich bekannt:

Wilhelm Heinrich Schumacher (2. April 1806 bis September 1834)

Carl von Monschaw (19. November 1834 bis 31. Mai 1854)

Martin Josef Breuning (3. Juli 1854 bis 23. Mai 1865)

Johann Peter Dielchers (3. Oktober 1865 bis 20. September 1880)

Franz Rühl (1. Dezember 1880 bis 1. Juni 1888)

Carl Wilhelm Kockerols (1. August 1888 bis 1898)

Eduard Kremer (1898 bis 1904)

Justizrat Gustav Kessler (1904 bis 1920)

Dr. Wilhelm Moers (1920 bis 1. Juli 1929)

Dr. Karl-Anton Kreutzwald (1. Oktober 1929 bis 31. Dezember 1939)

Dr. Josef Zurek (1. Januar 1940 bis 9. Januar 1960)

Günther Riesenkampff (9. Mai 1960 bis 30. Juni 1970)

Werner Zarnekow (1. Juli 1970 bis 31. Mai 2001)

Dr. Frank Görgens (17. August 1984 bis 31. Mai 2017)

Dr. Christian Hartmann (seit 1. Juni 2001)

Dr. Johannes Hushahn (seit 1. Juni 2017)


Seit dem 17. August 1984 amtieren mit dem Amtssitz in Jüchen jeweils zwei Notare in Sozietät. 

Der einst über dem Eingang des Notariats zu lesende Spruch "Patet cor et porta" ("Herz und Tür steht offen") gilt noch heute.